„Mein Spaziergang“

Genau mit diesen zwei Wörtern kann sich Jeder identifizieren. Wir alle kennen oder machen regelmäßig Spaziergänge. Sei es mit den Kindern, Eltern, Großeltern, Partnern, Freunden, alleine oder den Vierbeinern. Jeder hat dabei sein eigenes Tempo, Orte und Landschaften, wo er lieber spazieren geht.

Genau hier spiegelt sich das individuelle Leben eines Jeden wider. Es gibt mal Regen, mal Sonnenschein beim Spaziergang genau wie im Leben. Es geht bergauf und bergab. Es gibt helle sowie dunkle Tage.

Wie sieht Dein persönlicher „Spaziergang“ aus? Was für Bilder und Gefühle erscheinen Dir?

Für mich ist das Wort „Spaziergang“ eine schöne Brücke zwischen meinem Leben und das was darin ist!

Der Wortteil „Spa“ ist ein erholsamer Ort, wo die Ruhe und Entspannung daheim ist. Hier ist meine innere Mitte, in der Natur sein, die Entschleunigung des Alltags.

Die „zier“ ist das was mein Leben lebendig macht. Ich ziere es mit Erfahrungen, Gelegenheiten, Momenten oder Gegebenheiten. Auch Materielles ist ein Teil meines Lebens. Es ist diese Art von Etwas, was ich toll finde und mir tägliche Freude bereiten.

Der „gang“ am Wortende, ist sowohl als letzter Gang, eben auch als ersten Gang am Anfang des Lebens für mich sinnbildlich. Ich kann mich im wahrsten Sinne des Wortes ohne den Gang nicht fortbewegen. Wer rastet der rostet. Mein Körper, meine Seele und mein Geist sind in Bewegung, auch wenn dies nicht immer mit der Bewegung im Außen einhergeht.

All diese einzelnen Wortteile bilden in sich selbst eine Bedeutung und ergeben im Ganzen ein so entspanntes wie treffendes Wort für die Lebensspaziergänge.
Durch das Possessivpronomen „Mein“ findet sofort ein persönlicher Bezug statt und jeder hat automatisch seine eigene Geschichte vor Augen.

Gerade in der heutigen Zeit wo immer alles schneller, größer, ertragsreicher, besser sein „muss“, in einer Zeit, wo die meisten Menschen nur noch „User“ sind, ist die Möglichkeit den ganz eigenen Weg im Leben zu gehen, völlig aus den Augen verloren.

Unmengen an Geld werden ausgegeben, um Sachen zu kaufen, die keiner wirklich braucht, um Anklang bei Leuten zu finden, die keiner mag oder auch nur weil es gerade Trend ist. Unnütze Dinge mögen kurzzeitig erfreuen und schließen die Lücke in einem Selbst doch nicht.

Es wird eine Maske aufgezogen. Das Verbiegen, Verrücken und Verstellen für das Äußere und das innerliche Gefühl sagt trotzdem unglücklich. Der Betrug an sich Selbst.

Kommt die Ganzheit von Körper, Geist und Seele aus der Balance des Lebens erkrankt der Körper. Die Symptome werden weiter in die Ecke geschoben und häufen sich mehr und mehr.

Der Körper zeigt durch Signale und Warnhinweise, dass etwas im Leben aus der Bahn gekommen ist. Was ist mit den eigenen HerzensWünschen passiert?

Wo bleibt bei all dem Verbiegen und Maskieren das eigene Ich ? Wo ist mein Platz in der Welt? Habe ich Wünsche und Ziele?

„Ohne, dass ich weiß, woher ich komme und wohin ich möchte, kann ich meinen Weg nicht gehen.“

Krisen können als Chance der Veränderung wahrgenommen werden.

Ein Kind verbrennt sich nur einmal an der heißen Herdplatte. Der Erwachsene macht immer wieder das Gleiche und erwartet ein anderes Resultat.

„Die Definition von Wahnsinn ist, ich mache immer wieder das Gleiche und erwarte ein anderes Ergebnisse.“
Albert Einstein (angeblich)